Liebe Gau-Heppenheimerinnen,
liebe Gau-Heppenheimer,

in den letzten Tagen und Wochen hat vielleicht der ein oder andere von Ihnen sich Gedanken gemacht, was er an Weihnachten seinen Liebsten schenken könnte. Gerade zu Weihnachten geraten wir oft auf der Suche nach dem perfekten Geschenk schnell in einen Strudel aus Verpackungen, Wunschlisten und „dem einen“ Präsent, das alles überstrahlen soll.

Als ich dieser Tage die Zeitung aufschlug, fiel mir eine Statistik des Handelsverbandes Deutschland ins Auge. Ein Säulendiagramm zeigte die beliebtesten Weihnachtsgeschenke: Angeführt von Geschenkgutscheinen mit 29 %, gefolgt von Spielwaren mit 28 % sowie Büchern und Schreibwaren mit 26 %. Am unteren Ende der Liste stehen Werkzeuge und Küchenbedarf mit jeweils 5 %.

Da frage ich mich: Was drückt eigentlich ein Gutschein aus?

Er ist ein Wert- oder Leistungsversprechen, das dem Inhaber die Freiheit gibt, selbst etwas auszuwählen. Das kann etwas sehr Schönes sein, aber manchmal ist es vielleicht auch eine bequeme Lösung, damit man „etwas hat“ und sich nicht allzu lange Gedanken machen muss. Doch wo bleiben da die Individualität und die persönliche Note eines Geschenks?

Einen weiteren Gedankenanstoß gab mir beim „Durchzippen“ der Programme der Film „Weihnachtsshopping in London“. Er zeigt auf berührende Weise, dass wahre Geschenke nicht in glänzendem Papier stecken. Vielmehr erinnert er uns daran, dass das Wertvollste, was wir einander schenken können, unsere Zeit, unser Herz und unsere Aufmerksamkeit ist.

Gerade in einer Zeit, die uns immer schneller werden lässt, in der vieles digital und austauschbar erscheint, sehnen wir uns doch nach Dingen, die von Herzen kommen: Ein gemeinsames Essen, ein selbstgeschriebener Brief, ein offenes Ohr, eine gemeinsame Stunde ohne Eile. Das sind die Momente, die man nicht kaufen kann und die uns doch am nachhaltigsten berühren.

Und genau dieses Geschenk brauchen wir heute mehr denn je:

  • Zeit füreinander,
  • ein offenes Ohr,
  • ein warmes Lächeln,
  • ein Zeichen der Verbundenheit,
  • den Mut, füreinander da zu sein.

Vielleicht ist das perfekte Geschenk also nicht das Größte oder Teuerste, sondern das, welches von Herzen kommt. Das Geschenk, das zeigt: „Du bist nicht allein.“

Doch Weihnachten ist mehr als Geschenke. Es ist ein Fest der Verbundenheit, der Dankbarkeit und der Hoffnung. Ein Fest, das uns einlädt, innezuhalten und uns bewusst zu machen, was wirklich zählt: Zuwendung, Zusammenhalt, Mitmenschlichkeit.

Wenn ich auf das zu Ende gehende Jahr 2025 blicke, bin ich dankbar für die vielen Begegnungen, Gespräche und auch die gemeinsame Arbeit hier in Gau-Heppenheim. Unsere Dorfgemeinschaft lebt von Menschen, die sich einbringen, die Verantwortung übernehmen, die zuhören, anpacken und Mut zeigen. Dafür danke ich Ihnen allen, den Vereinen, den Ehrenamtlichen, unseren Mitarbeitenden und jeder und jedem Einzelnen, der dazu beiträgt, dass Gau-Heppenheim ein lebenswerter Ort bleibt.

Für das neue Jahr 2026 wünsche ich uns, dass wir weiterhin mit Offenheit und Zuversicht aufeinander zugehen. Dass wir uns nicht vom Lauten und Hektischen bestimmen lassen, sondern uns Zeit füreinander, für unsere  Familien und für das, was uns als Dorfgemeinschaft stark macht, nehmen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein friedliches Weihnachtsfest, ruhige und erholsame Feiertage  und einen guten, gesunden Start ins neue Jahr.

Ihr und Euer Peter Moritz, Ortsbürgermeister